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Suche Kund:in. Biete Customer Journey.

01. Juni 2023

Awareness, Consideration, Conversion: Eine Customer Journey klingt in der Theorie klar und strukturiert. Die Realität sieht oft anders aus. Fünf Dinge, die ich aus einer eigenen Customer Journey gelernt habe.

Frau mit pinker Tastatur unter dem Arm springt in die Luft

Geht ein Texter in ein Computerfachgeschäft. Was wie der Anfang eines Witzes klingt, ist in Wirklichkeit das Ende einer (meiner) langen Customer Journey auf der Suche nach einer neuen Tastatur. Ich dachte, dass das nicht so schwer sein könne, schließlich ist es nur eine Tastatur und kein High-Tech-Gadget. Sie muss sich ja nur angenehm tippen lassen. Oooh, wie naiv ich war.

 

Als ich mich auf die Suche machte und so meine Customer Journey lostrat, breitete sich vor mir das unendliche Tastatur-Universum aus. Da ich auf ein gutes Tippgefühl und Zuverlässigkeit aus war, legte mir das Netz eine mechanische Variante ans Herz. Doch da begann das Ungemach. Denn es gibt zig Größen und Tastaturlayouts. Dann noch hunderte Switches (also die Dinger, die fürs Auslösen der Taste zuständig sind), die alle anders klingen und sich in Sachen Feedback teils gewaltig unterscheiden. So sprang ich von YouTube-Videos zu Herstellerseiten zu Blogartikeln und drehte meine Runden.

 

Während die Herstellerseite einer Tastatur ihre Verarbeitung lobte, sprach ein YouTube-Kanal vom „schwimmenden“ Gefühl der Tasten. Als ich mir in einem Elektronikfachmarkt davon ein Bild machen wollte, zeigte sich, dass sie sich – vor allem verglichen mit den höherpreisigen Varianten links und rechts im Regal – etwas „billig“ anfühlte. Zusammengefasst: Ich war lost – und verwirrt. Zudem sprengten die meisten Modelle mein vage gesetztes Budget. Immerhin lernte ich, dass ich sie live testen musste und Aussagen im Netz immer relativ waren. Zahlreiche Review-Videos und langes Vergleichen später landete ich in einem kleinen Computerfachgeschäft, tippte etwas verlegen auf einer Tastatur herum und kaufte sie schließlich. Von einer Marke, die ich zu Beginn nicht in Betracht gezogen hatte, da sie in meinem Kopf ein etwas antiquiertes Image hatte. Aber: Ich bin tatsächlich zufrieden.

 

Es war nur eine Tastatur. Trotzdem habe ich dabei so einiges gelernt. Ja, eine Customer Journey für komplexere Produkte mag mit ein paar mehr Grundanforderungen starten, der Weg zum Ziel kann aber ebenso viele Touchpoints umfassen. Fünf Dinge, die mir daher aus Marketing-Sicht noch einmal klar wurden:

1. Sei vielseitig präsent

 

Ob Instagram, reddit, eigene Website oder Fachblog – die Wege der Menschen sind unergründlich und vielfältig. Und es ist ein Irrglaube, dass eine Customer Journey nur entlang der eigenen Touchpoints verläuft. Die Konkurrenz schläft nicht. Daher sollte man an möglichst vielen Fronten aktiv sein – und das am besten in Aktion und in einem guten Licht.

2. Sei nahbar und authentisch

 

Was zählt: ein persönlicher Touch und keine übertrieben-artifiziellen Aussagen aus der Konserve. Lieber offen, ehrlich und locker über die Vorteile und Möglichkeiten reden. Und bitte nicht auf TikTok tanzen, wenn eigentlich ein SAP-Migrationstool vertrieben wird. Die jungen Leute nennen das Cringe.

3. Mach dein eigenes Ding

 

Oft ähneln sich die Produkte einer Kategorie stark. Hier hilft es, bestimmte Dinge anders zu machen als die Konkurrenz. Sei es auch nur die visuelle Inszenierung der Produkte. Wichtig ist nur, dass es nicht komplett überdreht und damit dann vorbei an der Zielgruppe ist.

4. Sei nicht der Geilste

 

Also versuche schon, das beste Produkt auf den Markt zu bringen, aber ein ständiges Auf-die-Schulter-Geklopfe oder peinliche Lobhuddelei schreckt potenzielle Kund:innen eher ab, als dass es sie überzeugt.

5. Frag echte Kund:innen

 

Welche Wege könnten potenzielle Kund:innen gehen? Was könnte für ihre Entscheidungsfindung relevant sein? Wo suchen sie nach Lösungen? Das Wissen über die Informationskanäle und Denkmuster der Zielgruppe ist entscheidend für die Wahl und Ausgestaltung der finalen Touchpoints. Dabei sind Insights von echten Interessent:innen natürlich immer besser als viele große Gedanken aus dem Elfenbeinturm.

In a nutshell

 

Customer Journeys zu entwerfen und auf deren Basis dann ein passendes Maßnahmenpaket zu schnüren ist nicht leicht. Auch weil sich die Marktgegebenheiten und der eigene Content ständig ändern. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Verhalten der Kund:innen auseinanderzusetzen und zu verstehen, wie sie ticken. Ist das geschafft, kann man auf ein solides Fundament aufsetzen.

 

 

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