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Mitten im Smog

19. Juli 2023

Schlechte Luft macht krank, das weiß jeder. Wie groß das Problem aber wirklich ist, wurde mir dann tausende Meter über dem chinesischen Festland klar.

von Alysha Tikis

Ich befinde mich auf einem Direktflug von Frankfurt am Main nach Incheon, Südkorea, und die Sonne geht langsam auf. Mehrere tausend Meter Luft sind unter mir. Und noch etwas. Dort, wo ich dank des wolkenfreien Himmels eigentlich kleine chinesische Häuser und Straßen erwartet hatte, ist nichts als Smog zu sehen. Ein diffuser, leicht gelblicher Nebel, der alles unter sich begräbt und mir keinen Blick auf die chinesische Ostküste gönnt. Erst als das Flugzeug wieder über Meer fliegt, wird die Luft klarer.

 

Ich habe zwar schon öfter von den Smogproblemen großer Städte – besonders in China – gehört, dennoch macht mich dieser Anblick sprachlos.

 

Für die Bewohner der Städte bedeutet der Smog mehr als nur den Himmel nicht zu sehen. Der Smog geht tief in die Lunge, erschwert im Alltag das Atmen und macht auf Dauer krank. Eine aktuelle Studie geht davon aus, dass weltweit jährlich mehr als sechs Millionen Menschen an den Folgen schlechter Luft verfrüht sterben. Je größer die Belastung mit Feinstaub, Schwermetallen oder Mikroorganismen, umso größer der Effekt, klar. Die Schadstoffe in der Luft und besonders konzentriert im schweren Smog können Atemprobleme, Herzerkrankungen oder sogar Krebs verursachen. Wie stark sich schlechte Luft auf den Gesundheitszustand auswirkt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Die Gene und vor allem Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder Vorerkrankungen haben viel Einfluss.

 

Dass das ein Problem ist, sollte mittlerweile allen klar sein. In meinem Ankunftsland Südkorea wird dafür auch schon einiges getan. Emissionen runter, öffentlicher Nahverkehr hoch, etc. pp. Es gab auch Pilotprojekte, in denen die Luft durch künstlich erzeugten Regen von Verschmutzungen befreit werden sollte. Ich frage mich, ob das ein praktikabler Weg ist. Dass so etwas geht, finde ich aber trotzdem faszinierend.

 

Aber: es gibt noch viel zu tun. 97 Prozent aller Menschen leben in Regionen, in denen die Luftqualität nicht den Feinstaubgrenzwerten der UNO entspricht. Weder in Frankfurt am Main, noch in Incheon. Selbst die Luft in Städten wie Oslo, Lissabon oder Freiburg entsprechen nicht dem UNO-Feinstaubgrenzwert von 5 µg/m3.

 

Ich jedenfalls bin froh, dass mich hier in Incheon eine leichte Meeresbrise erwartet hat – und ich meine Tage in Südkorea nicht unter einer gelben Smogwolke verbringen muss.

 

곧 만나요, bis bald.

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