New Work @manglernoller
#stayhome und #workhome sind die neue Coolness. New Work ist plötzlich kein Buzzword mehr, sondern gelebter Alltag. Ein Blick ins Homeoffice von mangler+noller.

Die Einschränkungen durch das Coronavirus haben die Welt fest im Griff. Während mancherorts die Maschinen stillstehen und nichts mehr geht, wurden viele Jobs ins Homeoffice verlagert. So auch bei uns. Doch wie gestaltet sich der Alltag von Zuhause aus? Wie sehr unterscheidet er sich von einem normalen Arbeitstag? Und wie klappt es mit der Kommunikation? Nahtlos, das können wir hier schon sagen.
7 … 9 Uhr – flexibler Start in den Arbeitstag
Mails beantworten, Tag strukturieren, erste Aufgaben abhaken, Kaffee machen, Müsli mümmeln, Kinder versorgen, Duschen gehen. Der Tag läuft für jeden unterschiedlich schnell und mit verschiedenen Stationen an. Manche arbeiten schon in den frühen Morgenstunden einige Aufgaben ab, andere genießen es, mal eine halbe Stunde länger im Bett zu liegen. So oder so, der Kaffee am Morgen darf nirgendwo fehlen.
10 Uhr – Teamgeist erhalten beim Daily Standup
Selbst wenn wir uns nun nicht mehr täglich sehen, sehen wir uns täglich. Denn Infos müssen fließen und man braucht auch mal ein gut gelauntes „Good Morning in the Sunny Morning“ von allen. Zu unserem Daily Business gehört auch zu wissen, was die Anderen tun. Via Videokonferenz wird daher jeden Morgen besprochen, welche Projekte anliegen, ob Aufgaben umverteilt werden müssen oder jemand Unterstützung benötigt. Da dürfen auch mal kurz die Kids „Hallo“ sagen, die Haare nicht sitzen oder der gemeinschaftliche Kaffee am Morgen geschlürft werden. Social Distancing heißt ja nicht, dass man sich auch virtuell komplett abschirmen muss. Der perfekte Start in den Tag.


11.30 Uhr – Und täglich grüßt die Netzwerküberlastung
Das vom Server angeforderte Photoshop-Dokument lädt und lädt … und lädt. Dabei sind es doch nur 2,3 GB an Daten. Liegt wahrscheinlich an der Studenten-WG ein Stockwerk tiefer, die mit ihrem Netflix-Abo in diesen Tagen die Internetleitung zum Glühen bringt. Naja, Projektwechsel und später noch einmal probieren.
13 Uhr – #Mahlzeit
Der Gang zum indischen Schnellrestaurant, Italiener um die Ecke oder dem netten türkischen Gemüseladen mit Mittagstisch entfällt leider im Homeoffice. An seine Stelle treten diverse, mehr oder weniger adäquate Ersatzhandlungen:
- das Essen von gestern noch einmal aufwärmen
- verzweifelt im Tiefkühlfach nach Pizza suchen
- schnell Nudeln abkochen und Pesto drüber
- ein leckeres Vesper auftischen
- mit einer Rohkost-Diät anfangen, schließlich brauchen Apfel, Banane und Co. wenig Vorbereitungszeit
- auf die tägliche Portion Kekse-aus-dem-Nichts warten – und enttäuscht werden
- und der Kuchen der Chefin entfällt auch noch – wie soll so ein Tag nur enden?
14 Uhr – Screensharing is caring
Ein aktuelles Projekt muss besprochen werden. Texter, Designer und Strategie setzen sich nun vor den geteilten Bildschirm und besprechen im virtuellen Raum zwischen Heidelberg, Mutterstadt und Seeheim-Jugenheim, was die kommenden Schritte sind und wer bis wann seinen Teil beitragen muss. Komischerweise funktioniert das fast besser als in der Agentur. Konzentriertes und projektorientiertes Arbeiten ist hier gefragt.
15.30 Uhr – Im Tunnel
Für manche Arbeiten ist es ganz nützlich, wenn der Kollege nicht direkt neben einem telefoniert oder Knusperwaffeln isst oder der Chef auf dem Weg zur Kaffeemaschine vorbeikommt und noch ganz schnell was dazwischenschiebt. Hier zeigt sich die Stärke des Homeoffice: abtauchen und hochkonzentriert an etwas arbeiten können. Ganz ohne Störung. Totaler Luxus und effizient noch obendrein.




17 Uhr – Feedback einsammeln
Der Konzeptentwurf ist entwickelt. Was fehlt, ist nur noch das Feedback des Teams. Dafür wandert das Dokument in die Cloud, wo alle Projektbeteiligten kräftig kommentieren, korrigieren und loben dürfen. Fazit: Das geht mindestens so schnell wie in der Agentur. Und die Kommunikation mit Kunden und Partnern läuft über Email, GitLab, ActiveCollab, die Adobe Cloud, Microsoft Teams oder Go-to-Meeting sowieso schon immer digital.
18 … 8 Uhr – Ladevorgang läuft
Der Feierabend ruft. Und falls das Photoshop-Dokument immer noch nicht komplett geladen sein sollte, wird der Rest eben über Nacht vom Server kommen – irgendwann muss der Serienmarathon im Stockwerk unten dann ja auch mal beendet sein.
21 … 24 Uhr – Die Spätschicht kommt
Vor allem mit Kindern ist ein geregelter 9to5-Tag im Homeoffice kaum möglich. Zum Glück gibt es Gleitzeit und flexible Projektstrukturen. So lassen sich Aufgaben noch genauso gut – und wahrscheinlich deutlich konzentrierter und effizienter – erledigen, wenn die Jüngsten bereits in ihren Betten schlummern.
Ob mit den Kindern zu Hause, die während der Videokonferenz frech dazwischenreden, oder mit den Kuschelsocken an den Füßen und dem Partner am Esstischende gegenüber, weil das Büro noch nicht eingerichtet ist: Das Homeoffice klappt überraschend gut. Effektive Zusammenarbeit im Team braucht nicht unbedingt ständig räumliche Nähe, sondern primär ein gutes Team. Wir haben gelernt: Effektive Arbeit in Zeiten von Corona klappt wunderbar aus den eigenen vier Wänden, wenn die digitalen Rahmenbedingungen gegeben sind.

Kommentare
Keine Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Weitere Artikel
Mit 110 Dezibel pünktlich zum Meeting
Kennen Sie auch diese typischen Zeitfresser im Büro? Wartezeiten vor Meetings sind einer davon. Wir sorgen mit einer Allgäuer Importware für pünktliche Kollegen.
Schnelle Sprints, viel Feedback
Wie sehen Kommunikationsprojekte im öffentlichen Raum aus, die Digitales und Analoges vereinen? Um diese Frage drehte sich alles beim Sommercamp der Schader-Stiftung. Entstanden sind vier Ideen – auch dank einer konsequenten Feedback-Kultur.